Sie lachte leise, "Ich denke, da wären sie nicht sonderlich begeistert", erwiderte sie schmunzelnd. "Du machst dich bestimmt schlechter, als du bist. Ich kenne mich zwar nicht so gut mit Ninjas aus, aber du wirkst ziemlich professionell Ninjamäßig", meinte sie und hoffte, dass Yume es als Kompliment verstand, wie es auch gemeint war. "Gerne, ist die Nudelsuppe dort so gut? Oder magst du einfach nur Nudelsuppe?", es freute sie sehr, dass Yume sie zu mögen schien. "Ich bin eine einfache Verkäuferin aus Take No Mura. Ein kleiner Ort, bekannt für Bambus. Yuga ist nur mein Lieblingsverkaufsziel", erklärte sie ihr und zeigte auf ihr Gepäck.

Sie nickte verstehend. Das klingt anstrengend, also die große Familie. Dein kleiner Bruder eher weniger, meinte sie. Ich habe zwar nur meine Eltern, aber unser Dorf ist klein, da fühlt man sich wie eine Familie, aber gleichaltrige und jüngere gibt es bei uns nicht. Ich hätte gern Geschwister, auch sie seufzte leicht. Doch das konnte man nicht ändern und vielleicht war es auch gut so. Du bist ein Ninja?, wiederholte sie. Das ist ja Interessant, fügte sie begeistert hinzu. Konoha ist im Feuerreich, nicht wahr? Ich war einmal kurz dort...also im Feuerreich, nicht in Konoha, erwiderte sie und besah sich interessiert das Stirnband, dass an ihrem Oberarm hing.

Sie freute sich etwas, dass Yume darauf mit einem leisen Lachen reagierte. Das glaube ich gerne, erwiderte sie lächelnd. Du hast Geschwister? Ich bin ein Einzelkind, wie ist das denn so?, fragte sie neugierig nach. Als sie meinte, dass Rosalie auch ein schöner Name wäre, wurde ihr Lächeln noch ein wenig glücklicher. Danke, ich mag ihn auch sehr gerne, bedankte sie sich. Ja, ich bin oft allein unterwegs. Ich bin Verkäuferin und irgendwie meistens alleine, aber das macht nichts, erklärte sie. Und du?, fragte sie sie das gleiche. Ja, das finde ich auch, benickte sie Yumes letzte Aussage. Obwohl es auch eine angenehme Stille sein kann, fügte sie nachdenklich hinzu.

Freut mich sehr, Yume, meinte sie lächelnd und schüttelte sanft die Hand, die Yume ergriff, um sie dann auch schon wieder loszulassen, bevor es merkwürdig wurde. Das ist übrigens ein sehr schöner Name, fügte sie hinzu. Er bedeutet Traum, nicht wahr?, fragte sie nach. Es wird schön sein, endlich mal ein wenig Gesellschaft zu haben, freute sie sich und drehte sich einmal um sich selbst. Ich bin ein wenig aufgedreht, nicht wahr? Verzeihung, entschuldigte sie sich. Es wandern nur nicht viele Menschen durch diese Wälder, die meisten benutzen feste Wege, aber ich finde, das nimmt einem den ganzen Spaß, erklärte sie.

Yugagakure?, echote sie. Das ist noch ungefahr einen Tagesmarsch entfernt, erklärte sie ihr. Ich bin auch dorthin unterwegs, fügte sie hinzu. Wollen wir den Weg gemeinsam gehen? Ich könnte ihn dir zeigen, außerdem läuft es sich in Gesellschaft doch angenehmer, nicht wahr?, bot sie ihr an. Oh, wo bleiben denn nur meine Manieren, schalt sie sich selbst und schlug sich leicht an die Stirn. Ich heiße Rosalie, stellte sie sich vor und reichte der Fremden die Hand.

Es war so schön ruhig hier und kurz überlegte sie, ob sie vielleicht ein kleines Schläfchen machen sollte, da das weiche Moos unter ihr so dazu einlud, doch ein plötzliches Hallo ließ sie zusammenzucken und schnell drehte sie ihren Kopf in die Richtung der Stimme. Vor ihr stand eine junge Frau, vermutlich ungefähr so alt wie sie. Hallo, erwiderte sie lächelnd. Kann ich helfen?, fragte sie freundlich und stand auf, um sich das Gras und das Moos von dem unteren Teil ihres Kimonos zu klopfen.

Summend lief sie durch den ihr so bekannten Wald. Sie wusste nicht mehr, wie oft sie schon hier hindurch gewandert war und doch entdeckte sie immer wieder etwas neues. Das Wetter war angenehm warm und eine sanfte Brise wehte durch ihre Haare. Bis zum nächsten Dorf wäre es noch eine Tagesreise, doch sie hatte es nicht eilig. Niemand machte ihr Vorschriften, wie lange sie weg sein durfte, vor allem, da sie wussten, dass sie öfter vom Weg abkam, dabei aber auch neue Kunden entdeckte. Solange alles verkauft wurde, war es egal, wie lange es dauerte. Sie kam an einem kleinen Wasserfall mit kleinem See an und entschied sich, kurz zu rasten. Vorsichtig stellte sie ihre Taschen und ihren Korb, den sie auf dem Rücken trug, ab und streckte sich, bevor sie sich ans Wasser setzte, um dem plätschernden Wasserfall zu lauschen.